Anlässlich des 25-Jahr-Jubiläums ihrer jeweiligen Tätigkeiten erkunden die Fondation Toms Pauli und das mudac die Tapisserie als Erzähl- und Werbemedium, indem sie eine Auswahl von Werken zeigen, die aufgrund ihrer Ausdruckskraft wie ihrer Monumentalität einzigartig sind. Anhand eines Dialogs zwischen barocken Bildteppichen aus der Sammlung Mary Toms und zeitgenössischen Tapisserien von Goshka Macuga und Grayson Perry versteht die Ausstellung Tisser son temps – Am Webstuhl der Zeit die Tapisserie als Spiegel politischer und sozialer Absichten, aber auch als Werkzeug der Kritik. Durch die Gegenüberstellung alter und neuer Werke beleuchtet die Schau die zeitlose Kraft der Tapisserie: Ihre reichhaltige Bildsprache ist imstande, komplexe Botschaften zu vermitteln und zum Nachdenken über universelle Themen anzuregen.
Die Begleitpublikation zur Ausstellung umfasst in einem Schuber die Textbeiträge von acht Autorinnen und Autoren, welche die Tapisserie aus verschiedenen Perspektiven als Mittel der Erzählung untersuchen, und 23 Sonderdrucke der in der Ausstellung Tisser son temps. Goshka Macuga x Grayson Perry x Mary Toms gezeigten monumentalen Tapisserien
Tisser son temps. Goshka Macuga x Grayson Perry x Mary Toms
Nach London, Lausanne, Oslo, Warschau sowie kürzlich Tilburg und Bois-le-Duc veranstaltet das Musée Bourdelle in Paris eine grosse Ausstellung, die Magdalena Abakanowicz gewidmet ist. Mit der Leihgabe von acht bedeutenden Werken, Reliefs und raumgreifenden Stücken unterstützt die Fondation die Absicht des Kuratoriums, die skulpturale Dimension des Werks der polnischen Künstlerin hervorzuheben. Die Pariser Ausstellung findet im Wohnhaus und Atelier von Antoine Bourdelle statt, einem Bildhauer und Zeichenlehrer an der Manufaktur Les Gobelins, dessen Schülerin Maria Łaszkiewicz war – dank ihr schuf Abakanowicz ihre ersten grossformatigen Tapisserien für die Internationale Biennale der Tapisserie in Lausanne.
Die Ausstellung wird von einer Publikation in französischer Sprache begleitet.
Magdalena Abakanowicz, la trame de l’existence
Lieben Sie Schönheit, Kostbarkeit und Exotik? Dann sollten Sie sich den erstaunlichen englischen Bildteppich The Concert (England, Ende 17. Jahrhundert) anschauen, den Mary Toms 1993 dem Staat Waadt schenkte und der augenblicklich in der Dauerausstellung des Musée cantonal des Beaux-Arts Lausanne zu sehen ist! Doch warten Sie nicht zu lange! Ab Mitte Dezember 2025 sind es die Kaiser Titus und Vespasian, die vom Publikum bejubelt werden (Vespasian und Titus bejubelt, Brüssel, 1677–1688).